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Einführung

„An der Anfangin war die Wortin, und die Wortin war bei der Göttin, und die Göttin war die Wortin.“ So ungefähr würde es sich anhören, wenn man alle männlichen Substantive mit Gewalt in weibliche umkrempeln würde. Manche Zeitgenossen dekorieren ihre schriftlichen oder mündlichen Beiträge gerne damit, dass sie die Angesprochenen in der weiblichen und der männlichen Form titulieren. „Liebe Kolleginnen und Kollegen“, „Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger“, „Sehr geehrte Schülerinnen und Schüler“, „Sehr geehrte Geschlechtsgenossinnen und Geschlechtsgenossen“. Vor Technischen Dokumentationen wird auch nicht haltgemacht. Hier sind es die „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, „Expertinnen und Experten“ und die „Datenbankadministratorinnen und Datenbankadministratoren“. Dies verringert die Lesegeschwindigkeit und erhöht das Volumen der Texte.
Tatsächlich sind die deutschen Wörter „Professor“, „Minister“ und „Doktor“ dem Lateinischen entlehnt und für beide Geschlechter gültig. Richtig ist die Anrede „Frau Professor“, „Frau Minister“, „Frau Doktor“ und „Frau Bundeskanzler“.

Folgen

Die Schreibvariante mit dem Binnen-„I“ (KollegInnen, BesucherInnen, KommilitonInnen) ist eine Zumutung für den Leser. Pardon, für die Lesenden.
In der Not, geschlechtsneutrale Ausdrücke verwenden zu müssen, wird gerne auf Wörter wie „Fachkraft“, „Leitung“, „Vertretung“ oder „Management“ ausgewichen.
Datenbanksuchen werden erschwert, denn welche Schreibweise ist denn nun eingespeichert? Soll ich unter „Technischer Autor“, „Technische(r) Autor(in)“ oder „Technische/r Autor/in“ suchen? Eine hehre Aufgabe für die „verschlagwortenden Personen“!
Der Verein „BeFF – Berufliche Förderung von Frauen e.V“ verwendet in seinen Schriften ausschließlich die weibliche Form: Es ist die Rede von Unternehmerinnen, Existenzgründerinnen und Trainerinnen, was ich erfrischend provokativ finde.

Auf diesen Seiten finden Sie…

Wortinliste: Begriffe, die nur in männlicher Form existieren und nicht verfeminisiert werden können
Wörterichliste: Begriffe, die nur in weiblicher Form existieren und von beiden Geschlechtern genutzt werden
Wortfrauliste: Begriffe, in welchen der Text „Mann“ durch „Frau“ ersetzt wurde
Presse: Zeitungsausschnitte und Medienarbeit
Schnipsel: Interessantes, Anekdoten und Amüsantes zum Thema „Verfeminisierung“ aus anderen Quellen
Impressum: Anschrift des Betreibers und rechtliche Hinweise

Motivation

Diese Seite befasst sich mit dem Grundsatz „Das grammatikalische Geschlecht einer Bezeichnung muss stets identisch mit dem sexuellen Geschlecht ihres Trägers sein“ und zeigt auf amüsante Weise auf, wie dadurch die deutsche Sprache verschandelt wird: Steht eine Frau Patin für ein Bild? Ringt sie mit ihrer Schweinehündin? Ist noch alles in der Lotin? Ich habe noch keinen Mann sich darüber beschweren gehört, dass er als „Person“ bezeichnet wird.